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   SG Aachen, 01.07.2015 - S 14 AS 15/15   

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SG Aachen, 01.07.2015 - S 14 AS 15/15 (https://dejure.org/2015,22405)
SG Aachen, Entscheidung vom 01.07.2015 - S 14 AS 15/15 (https://dejure.org/2015,22405)
SG Aachen, Entscheidung vom 01. Juli 2015 - S 14 AS 15/15 (https://dejure.org/2015,22405)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Hilfebedürftigkeit bei bestehender Bedarfsgemeinschaft mit der Lebensgefährtin

  • ra.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (30)

  • BVerfG, 17.11.1992 - 1 BvL 8/87

    Einkommensanrechnung

    Auszug aus SG Aachen, 01.07.2015 - S 14 AS 15/15
    Die Vorschrift des § 7 Abs. 3 Nr. 3 lit. c) bleibt danach auf die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zurückzuführen, der zufolge eine eheähnliche Lebensgemeinschaft grundsätzlich anzunehmen ist, wenn es sich um eine auf Dauer angelegte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau handelt, die daneben keine weiteren Lebensgemeinschaften gleicher Art zulässt und die sich durch innere Bindungen von solchem Gewicht auszeichnet, die ein gegenseitiges Einstehen der Partner füreinander begründen, also über eine Haushalts- und Wirtschaftsgemeinschaft hinausgehen (BVerfG Urteil vom 17.11.1992 - 1 BvL 8/87 - juris - BVerfGE 87, 234; BVerwG Urteil vom 17.05.1995 - 5 C 16/93 - juris - BVerwGE 98, 195; BT-Drs. 16/1410, S. 19).

    Zudem muss zwischen dem erwerbsfähigen Hilfebedürftigen und dem Dritten die grundsätzliche rechtlich zulässige Möglichkeit der Heirat bzw. Begründung einer Lebenspartnerschaft nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz bestehen (BVerfG, Urteil vom 17.11.1992 - 1 BvL 8/87 - BVerfGE 87, 234 = SozR 3-4100 § 137 Nr. 3; mit historischteleologischer Ableitung: BSG, Urteil vom 23.08.2012 - B 4 AS 34/12 R, juris, Rn. 20; BSGE 90, 90, 100 = SozR 3-4100 § 119 Nr. 26, Rn. 39; vgl. LSG NRW, Urteil vom 06. Juni 2013 - L 7 AS 914/12 -, Rn. 37, juris; vgl. auch SG Aachen, Urteil vom 28.02.2014 - S 14 AS 444/13, juris).

    Der wechselseitige Wille füreinander Verantwortung zu tragen und füreinander einzustehen erhebt die Bindung i. S. d. Dignität des Begriffes der eheähnlichen Gemeinschaft über die bloße Wohn- und Wirtschaftsgemeinschaft der Partner hinaus (vgl. BVerfG Urteil vom 17.11.1992 - 1 BvL 8/87 - juris; Voelzke in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB XII, 2. Aufl. 2014, § 20 SGB XII, Rn. 19 ff.).

    Eine solche die Wohn- und Wirtschaftsgemeinschaft übersteigende innere Bindung ist erst dann gegeben, wenn sich die Partner einer Gemeinschaft so sehr füreinander verantwortlich fühlen, dass sie zunächst den gemeinsamen Lebensunterhalt sicherstellen, bevor sie ihr persönliches Einkommen zur Befriedigung eigener Bedürfnisse verwenden (BVerfG, Urteil vom 17. November 1992 - 1 BvL 8/87 -, BVerfGE 87, 234-269, Rn. 92; BVerwG, Urteil vom 17. Mai 1995 - 5 C 16/93 -, BVerwGE 98, 195-202, Rn. 12).

    Die vier Vermutungstatbestände des § 7 Abs. 3a SGB II greifen die - zumindest nach der Wertung des Gesetzgebers - gewichtigsten vom Bundesverfassungsgericht (BVerfG v. 17.11.1992 - 1 BvL 8/87 - juris, Rn. 96 - BVerfGE 87, 234) und Bundessozialgericht (BSG v. 17.10.2002 - B 7 AL 96/00 R - juris - BSGE 90, 90; BSG v. 17.10.2002 - B 7 AL 72/00 R - juris - SozR 3-4300 § 144 Nr. 10; bzw. LSG Berlin-Brandenburg, Beschl. vom 18.01.2006 - L 5 B 1362/05 AS ER) herausgearbeiteten Indizien zur Beurteilung des inneren Tatbestandsmerkmales des § 7 Abs. 3 Nr. 3 c) auf, entheben aber nicht von einer Prüfung und Würdigung aller Umstände des Einzelfalles (BT-Drs. 16/1410, S. 19 f.; ähnlich Spellbrink/Becker, in: Eicher, SGB II, 3. Aufl. 2013, § 7 Rn. 99).

    Ist der vermögende Partner hierzu nicht bereit, sondern allenfalls zu einer darlehensweisen Überbrückungshilfe, so besteht - wie im Falle der Verwendung des Einkommens ausschließlich zur Befriedigung eigener Bedürfnisse oder zur Erfüllung eigener Verpflichtungen (BVerfGE 87, 234, 265) - eine Bedarfsgemeinschaft i. S. d. § 7 Abs. 3 Nr. 3 c) noch nicht oder nicht mehr (BVerwG, Urteil vom 17. Mai 1995 - 5 C 16/93 -, BVerwGE 98, 195-202, Rn. 16).

  • BSG, 23.08.2012 - B 4 AS 34/12 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Bedarfsgemeinschaft - Voraussetzungen einer

    Auszug aus SG Aachen, 01.07.2015 - S 14 AS 15/15
    (Vgl. Bundessozialgericht, Urteil vom 23.08.2012 - B 4 AS 34/12 R; Landessozialgericht Nordrhein- Westfalen, Urteil vom 06.06.2013 - L 7 AS 914/12, juris; Sächsisches LSG, Urteil vom 7.1.2011 - L 7 AS 115/09, juris; Bayerisches LSG, Beschluss vom 9.12.2009 - L 16 AS 779/09 B ER, juris).

    § 7 Abs. 3a SGB II regelt mithin (nur) die subjektive Voraussetzung einer Verantwortungs- und Einstehensgemeinschaft und gibt mit den dort aufgezählten, nicht abschließenden (BT-Drucks 16/1410, 19) Fallgestaltungen Anknüpfungstatsachen mit deren Hilfe i. S. e. widerlegbaren Vermutung auf den inneren Willen, Verantwortung füreinander zu tragen und füreinander einzustehen, geschlossen werden kann (BSG, Urteil vom 23.08.2012 - B 4 AS 34/12 R - juris Rn. 14 - BSGE 111, 250; LSG Sachsen, Urteil vom 07.01.2011 - L 7 AS 115/09 - juris Rn. 31; LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 23.11.2011 - L 2 AS 842/11 B - juris Rn. 6; SG Aachen, Urteil vom 28.02.2014 - S 14 444/13, juris).

    Zudem muss zwischen dem erwerbsfähigen Hilfebedürftigen und dem Dritten die grundsätzliche rechtlich zulässige Möglichkeit der Heirat bzw. Begründung einer Lebenspartnerschaft nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz bestehen (BVerfG, Urteil vom 17.11.1992 - 1 BvL 8/87 - BVerfGE 87, 234 = SozR 3-4100 § 137 Nr. 3; mit historischteleologischer Ableitung: BSG, Urteil vom 23.08.2012 - B 4 AS 34/12 R, juris, Rn. 20; BSGE 90, 90, 100 = SozR 3-4100 § 119 Nr. 26, Rn. 39; vgl. LSG NRW, Urteil vom 06. Juni 2013 - L 7 AS 914/12 -, Rn. 37, juris; vgl. auch SG Aachen, Urteil vom 28.02.2014 - S 14 AS 444/13, juris).

    Ausreichend ist eine Absprache zwischen den Partnern, wie sie die Haushaltsführung zum Wohle des partnerschaftlichen Zusammenlebens untereinander aufteilen (BSG, Urteil vom 23. August 2012 - B 4 AS 34/12 R -, BSGE 111, 250-257, SozR 4-4200 § 7 Nr. 32, SozR 4-4200 § 9 Nr. 11, Rn. 21-23 m. w. Nachw.; instruktiv: BSG, Urteil vom 24. März 1988 - 7 RAr 81/86 -, SozR 4100 § 138 Nr. 17, BSGE 63, 120-134, Rn. 23; ff.; 28 f.; Leopold in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB II, 4. Aufl. 2015, § 7, Rn. 173; Spellbrink/ Becker in: Eicher, SGB II, 3. Aufl. 2013, § 7, Rn. 94; Wolff-Dellen in Löns/Herold-Tews, SGB II, 3. Aufl. 2011, § 7 Rn. 31b, unter unvollständiger Trennung zur subjektiven Tatbestandsseite; Schoch, in LPK-SGB II, 5. Aufl. 2013, § 7, Rn. 71).

    Bereits nach den dargelegten, höchstrichterlicher Rechtsprechung (BSG, Urteil vom 23. August 2012 - B 4 AS 34/12 R -, BSGE 111, 250-257, SozR 4-4200 § 7 Nr. 32, SozR 4-4200 § 9 Nr. 11, Rn. 21-23) folgenden Kriterien ist demgegenüber zunächst für das Vorliegen einer Wohn- und Wirtschaftsgemeinschaft nicht erheblich, dass die Zeugin nach dem Vortrag des Klägers und ihrer eigenen Aussage Beiträge zu Arztrechnungen und der privaten Krankenversicherung des Klägers nicht bezahlt, keine Schulden des Klägers tilgt und das Paar sich keine gegenseitigen Ermächtigungen erteilt hat, über Einkommen und/ oder Vermögen des jeweils anderen zu verfügen.

  • BVerwG, 17.05.1995 - 5 C 16.93

    Bedeutung der eheähnlichen Gemeinschaft in der Sozialhilfe - Mitwirkungspflichten

    Auszug aus SG Aachen, 01.07.2015 - S 14 AS 15/15
    Die Vorschrift des § 7 Abs. 3 Nr. 3 lit. c) bleibt danach auf die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zurückzuführen, der zufolge eine eheähnliche Lebensgemeinschaft grundsätzlich anzunehmen ist, wenn es sich um eine auf Dauer angelegte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau handelt, die daneben keine weiteren Lebensgemeinschaften gleicher Art zulässt und die sich durch innere Bindungen von solchem Gewicht auszeichnet, die ein gegenseitiges Einstehen der Partner füreinander begründen, also über eine Haushalts- und Wirtschaftsgemeinschaft hinausgehen (BVerfG Urteil vom 17.11.1992 - 1 BvL 8/87 - juris - BVerfGE 87, 234; BVerwG Urteil vom 17.05.1995 - 5 C 16/93 - juris - BVerwGE 98, 195; BT-Drs. 16/1410, S. 19).

    Eine solche die Wohn- und Wirtschaftsgemeinschaft übersteigende innere Bindung ist erst dann gegeben, wenn sich die Partner einer Gemeinschaft so sehr füreinander verantwortlich fühlen, dass sie zunächst den gemeinsamen Lebensunterhalt sicherstellen, bevor sie ihr persönliches Einkommen zur Befriedigung eigener Bedürfnisse verwenden (BVerfG, Urteil vom 17. November 1992 - 1 BvL 8/87 -, BVerfGE 87, 234-269, Rn. 92; BVerwG, Urteil vom 17. Mai 1995 - 5 C 16/93 -, BVerwGE 98, 195-202, Rn. 12).

    (BVerwG, Urteil vom 17. Mai 1995 - 5 C 16/93 -, BVerwGE 98, 195-202, Rn. 15; BVerwG, Beschluss vom 24. Juni 1999 - 5 B 114/98 -, Rn. 4, juris; LSG Berlin-Brandenburg v. 22.11.2005 - L 29 B 1212/05 AS ER; LSG Nds.-HB, Beschluss vom 05. März 2014 - L 13 AS 206/13 WA -, Rn. 29, 39 juris; Jüttner in: Adolph, SGB II/XII/AsylbLG, SGB II, § 7 Rn. 79; eine Darstellung möglicher Indizien: SG Leipzig, Beschluss vom 20. Dezember 2006 - S 9 AS 1899/06 ER -, Rn. 30, juris; Leopold in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB II, 4. Aufl. 2015, § 7, Rn. 175-183).

    Ist der vermögende Partner hierzu nicht bereit, sondern allenfalls zu einer darlehensweisen Überbrückungshilfe, so besteht - wie im Falle der Verwendung des Einkommens ausschließlich zur Befriedigung eigener Bedürfnisse oder zur Erfüllung eigener Verpflichtungen (BVerfGE 87, 234, 265) - eine Bedarfsgemeinschaft i. S. d. § 7 Abs. 3 Nr. 3 c) noch nicht oder nicht mehr (BVerwG, Urteil vom 17. Mai 1995 - 5 C 16/93 -, BVerwGE 98, 195-202, Rn. 16).

  • LSG Hessen, 21.06.2013 - L 9 AS 103/13

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - keine sofortige Vollziehbarkeit von

    Auszug aus SG Aachen, 01.07.2015 - S 14 AS 15/15
    Notwendig ist dabei nicht, dass sämtliche in Betracht kommenden Merkmale oder Indizien in jedem Einzelfall vorliegen; ausreichend ist es, wenn im Einzelfall genügend Anhaltspunkte vorhanden und festgestellt sind, die trotz des Fehlens anderer Merkmale den Schluss auf das Bestehen einer eheähnlichen gemeinsamen Haushalts- und Wirtschaftsführung rechtfertigen (vgl. BSG, Urteil vom 24. März 1988 - 7 RAr 81/86 -, SozR 4100 § 138 Nr. 17, BSGE 63, 120-134, Rn. 28; Hess LSG, Beschluss vom 21. Juni 2013 - L 9 AS 103/13 B ER -, Rn. 16 ff., juris).

    Auch die besondere Enge des Zusammenlebens ohne Trennung der Wohn- und Schlafbereiche spricht für das Vorliegen einer über die bloße Wohngemeinschaft hinausgehende Wirtschaftsgemeinschaft (vgl. Leopold in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB II, 4. Aufl. 2015, § 7, Rn. 173, Hess LSG, Beschluss vom 21. Juni 2013 - L 9 AS 103/13 B ER -, Rn. 19, juris).

    Ihre Übernahme für den Partner ist ebenso wenig wie die Tilgung von Schulden des anderen oder eine gegenseitige rechtliche oder tatsächliche Befugnis über dessen Einkommen oder Vermögen zu verfügen ein notwendiger Bestandteil einer "eheähnlichen" gemeinsamen Haushalts- und Wirtschaftsführung (vgl. Hess. LSG, Beschluss vom 21. Juni 2013 - L 9 AS 103/13 B ER -, Rn. 17, juris), wenngleich umgekehrt ein starkes Indiz.

  • BSG, 17.06.2010 - B 14 AS 46/09 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Darlehen von

    Auszug aus SG Aachen, 01.07.2015 - S 14 AS 15/15
    Da die gesetzgeberische Intention bei der Schaffung des § 7 Abs. 3a SGB II, dem Leistungsmissbrauch durch falsche Angaben zu den häuslichen Verhältnissen entgegenzuwirken (BT-Drs. 16/1410, S. 19), sich mit dem Zweck, den das Bundessozialgericht bei der Formulierung der Anforderungen an den Nachweis des Abschlusses und der Ernstlichkeit eines Darlehens unter Verwandten verfolgt, deckt und die Beweislastverteilung entsprechend ist, (vgl. BSG, Urteil vom 17. Juni 2010 - B 14 AS 46/09 R -, BSGE 106, 185-190, SozR 4-4200 § 11 Nr. 30, Rn. 21:Gefahr eines Missbrauches von Steuermittel entgegenzuwirken), können die im Rahmen dieser Rechtsprechung entwickelten Kriterien auch im vorliegen Kontext herangezogen werden.

    (BSG, Urteil vom 17. Juni 2010 - B 14 AS 46/09 R -, BSGE 106, 185-190, SozR 4-4200 § 11 Nr. 30, Rn. 22; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 04. September 2008 - 5 C 30/07 -, BVerwGE 132, 10-21, Rn. 27 zur Wertbestimmung von Vermögen nach § 28 Abs. 1 und 3 Bundesausbildungsförderungsgesetz; Landessozialgericht Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 17. April 2015 - L 4 AS 137/15 B ER -, juris: auch bei Bekannten).

  • BSG, 17.10.2002 - B 7 AL 96/00 R

    Arbeitslosengeldanspruch - Sperrzeit - wichtiger Grund - Umzug und Lösung des

    Auszug aus SG Aachen, 01.07.2015 - S 14 AS 15/15
    Zudem muss zwischen dem erwerbsfähigen Hilfebedürftigen und dem Dritten die grundsätzliche rechtlich zulässige Möglichkeit der Heirat bzw. Begründung einer Lebenspartnerschaft nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz bestehen (BVerfG, Urteil vom 17.11.1992 - 1 BvL 8/87 - BVerfGE 87, 234 = SozR 3-4100 § 137 Nr. 3; mit historischteleologischer Ableitung: BSG, Urteil vom 23.08.2012 - B 4 AS 34/12 R, juris, Rn. 20; BSGE 90, 90, 100 = SozR 3-4100 § 119 Nr. 26, Rn. 39; vgl. LSG NRW, Urteil vom 06. Juni 2013 - L 7 AS 914/12 -, Rn. 37, juris; vgl. auch SG Aachen, Urteil vom 28.02.2014 - S 14 AS 444/13, juris).

    Die vier Vermutungstatbestände des § 7 Abs. 3a SGB II greifen die - zumindest nach der Wertung des Gesetzgebers - gewichtigsten vom Bundesverfassungsgericht (BVerfG v. 17.11.1992 - 1 BvL 8/87 - juris, Rn. 96 - BVerfGE 87, 234) und Bundessozialgericht (BSG v. 17.10.2002 - B 7 AL 96/00 R - juris - BSGE 90, 90; BSG v. 17.10.2002 - B 7 AL 72/00 R - juris - SozR 3-4300 § 144 Nr. 10; bzw. LSG Berlin-Brandenburg, Beschl. vom 18.01.2006 - L 5 B 1362/05 AS ER) herausgearbeiteten Indizien zur Beurteilung des inneren Tatbestandsmerkmales des § 7 Abs. 3 Nr. 3 c) auf, entheben aber nicht von einer Prüfung und Würdigung aller Umstände des Einzelfalles (BT-Drs. 16/1410, S. 19 f.; ähnlich Spellbrink/Becker, in: Eicher, SGB II, 3. Aufl. 2013, § 7 Rn. 99).

  • BSG, 25.06.2008 - B 11b AS 45/06 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Streitgegenstand - Arbeitslosengeld II -

    Auszug aus SG Aachen, 01.07.2015 - S 14 AS 15/15
    Bei Komplettablehnungen ohne eine zeitliche Begrenzung ist grundsätzlich der gesamte Zeitraum bis zur letzten mündlichen Verhandlung einer Tatsacheninstanz zu prüfen (vgl. BSG Urteil vom 25.06.2008 - B 11b AS 45/06 R, juris, Rn. 28; BSG, Urt. vom 16.05.2007 - B 11b AS 37/06 R, Rn.15; BSG, Urt. vom 31.10.2007 - B 14/11b AS 59/06 R, Rn. 13 sowie BSG, Urteil vom 11.11.2007 - B 8/9b SO 12/06).

    (BSG, Urteil vom 22. März 2012 - B 4 AS 99/11 R -, SozR 4-4200 § 12 Nr. 18, Rn. 11; BSG Urteil vom 25.06.2008 - B 11b AS 45/06 R, juris, Rn. 28; LSG NRW, Beschluss vom 27.09.2010 - L 6 AS 1099/10 B ER -, Rn. 19, juris; LSG NRW, Beschluss vom 15.10.2012 - L 19 AS 1282/12 -, Rn. 30, juris; LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 29. Oktober 2009 - L 5 AS 45/06 -, juris).

  • BSG, 24.03.1988 - 7 RAr 81/86

    Arbeitsloser - Einkommensberücksichtigung - Ehegatte - Bedürftigkeitsprüfung -

    Auszug aus SG Aachen, 01.07.2015 - S 14 AS 15/15
    Ausreichend ist eine Absprache zwischen den Partnern, wie sie die Haushaltsführung zum Wohle des partnerschaftlichen Zusammenlebens untereinander aufteilen (BSG, Urteil vom 23. August 2012 - B 4 AS 34/12 R -, BSGE 111, 250-257, SozR 4-4200 § 7 Nr. 32, SozR 4-4200 § 9 Nr. 11, Rn. 21-23 m. w. Nachw.; instruktiv: BSG, Urteil vom 24. März 1988 - 7 RAr 81/86 -, SozR 4100 § 138 Nr. 17, BSGE 63, 120-134, Rn. 23; ff.; 28 f.; Leopold in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB II, 4. Aufl. 2015, § 7, Rn. 173; Spellbrink/ Becker in: Eicher, SGB II, 3. Aufl. 2013, § 7, Rn. 94; Wolff-Dellen in Löns/Herold-Tews, SGB II, 3. Aufl. 2011, § 7 Rn. 31b, unter unvollständiger Trennung zur subjektiven Tatbestandsseite; Schoch, in LPK-SGB II, 5. Aufl. 2013, § 7, Rn. 71).

    Notwendig ist dabei nicht, dass sämtliche in Betracht kommenden Merkmale oder Indizien in jedem Einzelfall vorliegen; ausreichend ist es, wenn im Einzelfall genügend Anhaltspunkte vorhanden und festgestellt sind, die trotz des Fehlens anderer Merkmale den Schluss auf das Bestehen einer eheähnlichen gemeinsamen Haushalts- und Wirtschaftsführung rechtfertigen (vgl. BSG, Urteil vom 24. März 1988 - 7 RAr 81/86 -, SozR 4100 § 138 Nr. 17, BSGE 63, 120-134, Rn. 28; Hess LSG, Beschluss vom 21. Juni 2013 - L 9 AS 103/13 B ER -, Rn. 16 ff., juris).

  • LSG Sachsen, 07.01.2011 - L 7 AS 115/09
    Auszug aus SG Aachen, 01.07.2015 - S 14 AS 15/15
    (Vgl. Bundessozialgericht, Urteil vom 23.08.2012 - B 4 AS 34/12 R; Landessozialgericht Nordrhein- Westfalen, Urteil vom 06.06.2013 - L 7 AS 914/12, juris; Sächsisches LSG, Urteil vom 7.1.2011 - L 7 AS 115/09, juris; Bayerisches LSG, Beschluss vom 9.12.2009 - L 16 AS 779/09 B ER, juris).

    § 7 Abs. 3a SGB II regelt mithin (nur) die subjektive Voraussetzung einer Verantwortungs- und Einstehensgemeinschaft und gibt mit den dort aufgezählten, nicht abschließenden (BT-Drucks 16/1410, 19) Fallgestaltungen Anknüpfungstatsachen mit deren Hilfe i. S. e. widerlegbaren Vermutung auf den inneren Willen, Verantwortung füreinander zu tragen und füreinander einzustehen, geschlossen werden kann (BSG, Urteil vom 23.08.2012 - B 4 AS 34/12 R - juris Rn. 14 - BSGE 111, 250; LSG Sachsen, Urteil vom 07.01.2011 - L 7 AS 115/09 - juris Rn. 31; LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 23.11.2011 - L 2 AS 842/11 B - juris Rn. 6; SG Aachen, Urteil vom 28.02.2014 - S 14 444/13, juris).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 06.06.2013 - L 7 AS 914/12
    Auszug aus SG Aachen, 01.07.2015 - S 14 AS 15/15
    (Vgl. Bundessozialgericht, Urteil vom 23.08.2012 - B 4 AS 34/12 R; Landessozialgericht Nordrhein- Westfalen, Urteil vom 06.06.2013 - L 7 AS 914/12, juris; Sächsisches LSG, Urteil vom 7.1.2011 - L 7 AS 115/09, juris; Bayerisches LSG, Beschluss vom 9.12.2009 - L 16 AS 779/09 B ER, juris).

    Zudem muss zwischen dem erwerbsfähigen Hilfebedürftigen und dem Dritten die grundsätzliche rechtlich zulässige Möglichkeit der Heirat bzw. Begründung einer Lebenspartnerschaft nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz bestehen (BVerfG, Urteil vom 17.11.1992 - 1 BvL 8/87 - BVerfGE 87, 234 = SozR 3-4100 § 137 Nr. 3; mit historischteleologischer Ableitung: BSG, Urteil vom 23.08.2012 - B 4 AS 34/12 R, juris, Rn. 20; BSGE 90, 90, 100 = SozR 3-4100 § 119 Nr. 26, Rn. 39; vgl. LSG NRW, Urteil vom 06. Juni 2013 - L 7 AS 914/12 -, Rn. 37, juris; vgl. auch SG Aachen, Urteil vom 28.02.2014 - S 14 AS 444/13, juris).

  • BVerwG, 04.09.2008 - 5 C 30.07

    Ausbildungsförderung; Berichterstatter; objektive Beweisanzeichen;

  • BSG, 17.10.2002 - B 7 AL 72/00 R

    Arbeitslosengeldanspruch - Sperrzeit - Ruhen - wichtiger Grund - Lösung des

  • LSG Berlin-Brandenburg, 18.01.2006 - L 5 B 1362/05

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Bedarfsgemeinschaft - eheähnliche

  • OVG Niedersachsen, 26.01.1998 - 12 M 345/98

    Eheähnliche Gemeinschaft; Sozialhilfe; Beweislast; Wirtschaftsgemeinschaft

  • LSG Sachsen-Anhalt, 17.04.2015 - L 4 AS 137/15

    Einstweiliger Rechtsschutz - fehlende Glaubhaftmachung des Anordnungsanspruchs

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 05.03.2014 - L 13 AS 206/13

    Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Vorliegen einer

  • LSG Berlin-Brandenburg, 21.06.2006 - L 29 B 314/06

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Bedarfsgemeinschaft - eheähnliche

  • LSG Berlin-Brandenburg, 22.11.2005 - L 29 B 1212/05

    Einstweiliger Rechtsschutz - Bescheid nach § 66 SGB 1 - Anordnungsanspruch -

  • SG Lübeck, 14.02.2008 - S 27 AS 106/08

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Bedarfsgemeinschaft - Einstehensgemeinschaft

  • SG Leipzig, 20.12.2006 - S 9 AS 1899/06

    Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende, eheähnliche Gemeinschaft als

  • BSG, 22.03.2012 - B 4 AS 99/11 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Vermögensberücksichtigung - selbst genutztes

  • BSG, 11.12.2007 - B 8/9b SO 12/06 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Bedarf an hauswirtschaftlicher Unterstützung

  • BSG, 16.05.2007 - B 11b AS 37/06 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Vermögensberücksichtigung - selbst genutztes

  • BSG, 31.10.2007 - B 14/11b AS 59/06 R

    Arbeitslosengeld II - befristeter Zuschlag nach Arbeitslosengeldbezug -

  • LSG Bayern, 09.12.2009 - L 16 AS 779/09

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Bedarfsgemeinschaft - Einstehensgemeinschaft

  • LSG Sachsen-Anhalt, 29.10.2009 - L 5 AS 45/06

    Hartz IV und Audi A 6

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 15.10.2012 - L 19 AS 1282/12

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

  • SG Aachen, 18.02.2014 - S 14 AS 444/13

    Bestehen einer Verantwortungsgemeinschaft und Einstehensgemeinschaft i.R.d. SGB

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 27.09.2010 - L 6 AS 1099/10

    Grundsicherung für Arbeitssuchende

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 23.11.2011 - L 2 AS 842/11

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

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